Gerhard Domagk war ein deutscher Mediziner und Bakteriologe, der für seine Arbeit im Bereich der antibakteriellen Medikamente bekannt ist. Er wurde am 30. Oktober 1895 in Lagow, Westpreußen (heute Polen) geboren und verstarb am 24. April 1964 in Burgberg, Deutschland.
Domagk studierte Medizin und erhielt 1921 seine Approbation als Arzt. Anschließend spezialisierte er sich auf das Fachgebiet der Bakteriologie. In den 1930er Jahren begann er, entsprechende Forschung bei der Bayer AG in Leverkusen durchzuführen.
Domagk ist vor allem für die Entdeckung des ersten antibakteriellen Medikaments, des Sulfonamids Prontosil, bekannt. In den 1930er Jahren führte er Experimente durch und konnte nachweisen, dass Prontosil gegen Streptokokken-Infektionen wirksam war. Diese Entdeckung revolutionierte die Medizin und führte zur Entwicklung zahlreicher weiterer Antibiotika.
Für seine Arbeit erhielt Gerhard Domagk 1939 den Nobelpreis für Medizin. Allerdings konnte er die Auszeichnung aufgrund der nationalsozialistischen Regierung nicht persönlich entgegennehmen, da er Jude war und die Nationalsozialisten ihm die Ausreise verweigerten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Domagk Professor für Experimentelle Medizin an der Universität Münster. Er setzte seine Forschung zur Antibiotikatherapie fort und engagierte sich in der Bekämpfung von Tuberkulose.
Gerhard Domagk hinterließ einen bleibenden Einfluss auf die Medizin, insbesondere im Bereich der antibakteriellen Behandlung von Infektionskrankheiten. Seine Pionierarbeit legte den Grundstein für die moderne Antibiotikatherapie.
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